Fr, 14.04.2023
Schwäche am deutschen Rapsmarkt setzt sich durch
Die Gebote für prompte Ware als auch Raps der kommenden Ernte geben nahezu identisch nach. Die Großhandelspreise spiegeln teils sehr deutlich die Versorgungslage der Ölmühlen wider.
Die Osterfeiertage und die noch andauernden Ferientage limitieren die Aktivitäten am ohnehin umsatzschwachen Rapsmarkt noch mehr. Derzeit scheint sich überhaupt kein Geschäft anzubahnen. Das Kaufinteresse ist weiterhin verhalten und auf Liefertermine nach Erntebeginn konzentriert. Erzeuger zeigen sich aufgrund der einbrechenden Preise frustriert. So verlor prompter Raps zur Vorwoche über 16 auf durchschnittlich 431 EUR/t. In einigen Bundesländern werden nicht einmal mehr 400 EUR/t frei Lager aufgerufen. Die Spanne liegt aktuell bundesweit bei 395-445 EUR/t. Ex Ernte wird von 428 EUR/t gesprochen, was 19,50 EUR/t weniger sind als in der Vorwoche. Die wenigen noch gemeldeten Preise für Sonnenblumenkerne und Sojabohnen haben zur Vorwoche auf Erzeugerebene ebenfalls rund 15 EUR/t eingebüßt.
Die Großhandelspreise für Raps haben ebenfalls verloren, da die Prämien nicht angepasst wurden und so die Kassapreise den schwachen Terminmarkt widerspiegeln. Fester, exporthemmender Euro und gleichzeitig überreichliches Rohstoffangebot, außer an Sonnenblumenkernen, drücken die Gebote. So werden für Raps franko Mühle aktuell 457 EUR/t genannt, was 17 EUR/t weniger sind als noch vor einer Woche. Dabei zeigt sich eine gute Versorgung der Ölmühlen im Norden, die mit einem Discount auf Notierungen in Paris von bis zu 15 EUR/t arbeiten. Für Raps ex Ernte werden 453 EUR/t genannt und damit 14 EUR/t weniger. (Quelle: AMI)
