Fr, 10.03.2023
Jahresrückblick zum Ukraine-Krieg
Am Mittwoch fand ein Webinar, ausgerichtet von der Kansas State Universität, mit einem Jahresrückblick zum Krieg in der Ukraine im Hinblick auf den Getreidemarkt statt. Die ukrainischen Landwirte hatten im Jahr 2022 insgesamt mit Verlusten durch Schäden in Höhe von 7.832,4 Millionen US-Dollar zu kämpfen. Die größten Verluste hierbei sind bei den Landmaschinen und den Getreidelagern entstanden. Für 2023 wird erwartet, dass die Produktion von Getreide, Ölsaaten und Leguminosen in der Ukraine weiter sinkt auf 64,7 Millionen Tonnen (2022: 72,7 Millionen Tonnen). Und auch der Export wird weiter rückläufig sein (2023: 45,2 Millionen Tonnen; 2022: 51,2 Millionen Tonnen). Durch den verminderten Weizenexport werden sich vor allem die Länder Tunesien, Algerien, Ägypten, Indonesien und Saudi-Arabien anders orientieren müssen. Auch beim Export von ukrainischem Mehl wird es zu einer weiteren Abnahme in 2023 kommen. Hier werden vor allem Israel, Somalia und Angola betroffen sein. Im Rahmen der Veranstaltung wurde erneut verdeutlicht, dass das Getreideabkommen mit Russland weiterhin sehr fragil ist und jederzeit mit Konflikten, die zu Problemen bei den Transporten des Getreides aus der Ukraine führen, gerechnet werden muss. (Quelle: KSU/DBV)
