Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 03.03.2023

Globale Ausbreitung der Geflügelpest – Übertragungsrisiko auf den Menschen steigt

(geflügelnews) Die Geflügelpest vom Virustyp H5N1 breitet sich mittlerweile auch in Südamerika immer weiter aus, sowohl bei Wildvögeln als auch in Nutzbeständen. Inzwischen wurde das Virus in elf Ländern nachgewiesen, vor kurzem in Argentinien und Uruguay bei Wildvögeln. Beide Länder erließen den sanitären Notstand. In den Monaten zuvor war HPAI bereits in neun südamerikanischen Ländern, darunter u.a. Bolivien, Chile und Peru, nachgewiesen worden. Hier gab es auch HPAI-Ausbrüche in Nutztierhaltungen, so z.B. in Bolivien in einem Legehennenbestand mit 35.000 Tieren. Keine HPAI-Fälle gab es bislang in Paraguay und Brasilien, dem größten Geflügelfleischexporteur weltweit.

Aufgrund der Verbreitung von H5N1, die nicht mehr geografisch begrenzt, sondern global ist, sieht der Direktor des Instituts für Virologie an der Universitätsklinik Münster, Stephan Ludwig, eine zunehmende Gefahr einer H5N1-Übertragung auf den Menschen. Die Anpassungsfähigkeit zeigt sich z.B. in der H5N1-Infektion bei Nerzen in Spanien sowie bei Seelöwen in Peru. „Die Spielwiese für H5N1 ist auf jeden Fall sehr viel größer geworden“, so Ludwig. Auf das Vogelgrippevirus ist das menschliche Immunsystem schlecht vorbereitet. Einen möglichen Ausweg sieht der Virologe in neuen Impfstrategien gegen das Vogelgrippevirus mittels Biotechnologie oder durch Gentechnik hergestellter Impfstoffe, die schneller an Virusmutationen angepasst werden können als die gegenwärtig noch vielfach genutzte konventionelle Methode in Hühnereiern.

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