Fr, 03.03.2023
EU mit neuen Impfregeln gegen Vogelgrippe
Die EU-Kommission hat eine Harmonisierung der Impfvorschriften „gegen die schwersten Tierkrankheiten“ angekündigt, um in erster Linie die weitere Ausbreitung der Vogelgrippe zu verhindern. Damit soll die sichere Verbringung von Tieren und Erzeugnissen aus Betrieben und Gebieten ermöglicht werden, in denen geimpft wurde. Der Verband des europäischen Geflügelfleischsektors AVEC bezeichnete die neuen Vorschriften zwar als einen wichtigen Schritt, sieht jedoch hierin keine endgültige Lösung, um die Vogelgrippe ein für alle Mal zu tilgen. Die Impfung sei Teil einer Strategie, gleichzeitig sind aber strenge Überwachungsprogramme zur Kontrolle der Wirksamkeit von Impfstrategien erforderlich. Diese müssten als Maßnahmen betrachtet werden, die für die Gesellschaft als Ganzes notwendig seien. Auch mit dem Handel müsse man sich befassen, um Handelsbarrieren als Folge der Impfung zu vermeiden. Die neuen Vorschriften, die mit den internationalen Standards der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH, früher OIE) übereinstimmen, treten am 12. März 2023 in Kraft.
Auch in den USA wird mittlerweile aufgrund der massiven Verluste durch die Geflügelpest über eine Impfung kontrovers diskutiert. Befürwortet wird eine Impfung von den großen Eierproduzentender USA. Hingegen lehnen die Geflügelschlacht- und Verarbeitungsbetriebe dies ab, da eingeschränkte Exportmöglichkeiten oder gar der Verlust der Märkte befürchtet werden.