Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 11.11.2022

Futtergetreide: Weder Käufer noch Verkäufer am Markt zu finden

Die Futtergetreidepreise tendierten in der aktuellen Berichtwoche uneinheitlich. Auf Erzeugerstufe verteuerte sich Körnermais zum 08.11.2022 binnen 5 Handelstagen um durchschnittlich gut 3 auf 328,50 EUR/t (308,50-344,93 EUR/t). Die Forderungen für Futtergerste liegen im Bundesdurchschnitt mit 280,70 EUR/t (261,75-306,62 EUR/t) lediglich 10 Cent unter Vorwoche, während Futterweizen mit gut 305 EUR/t (289-327,24 EUR/t) rund 4,20 EUR/t unter Vorwoche liegt. Die rückläufigen Notierungen an den Börsen in Paris und Chicago zeigen auch am deutschen Kassamarkt Wirkung, an dem es in den vergangenen Handelstagen äußerst ruhig blieb. Die Abgabebereitschaft der Erzeuger kam zum Erliegen, regional haben diese jedoch noch reichlich Ware der Ernte 22 unverkauft im Lager liegen. Allerdings ist derzeit auch kaum inländische Nachfrage zu erkennen, Abnehmer verharren in Warteposition, die Umsätze sind gering. Lediglich seitens der Mischfutterindustrie ist etwas Kaufinteresse vorhanden. Weiterhin bleiben die Entwicklungen des Russland-Ukraine-Konflikts im Fokus der Marktteilnehmer. Der Fortbestand des ukrainischen Getreidekorridors ist immer noch ungewiss, was für starke Schwankungen sowohl an den Börsen als auch am Kassamarkt sorgt. Die Unsicherheit überwiegt, aber mit spürbaren Versorgungsengpässen wird vorerst nicht gerechnet, die Ausfuhren der Ukraine laufen weiter. Allerdings sorgt dies und auch der deutlich preisgünstigere russische Weizen für mehr Konkurrenz am Weltmarkt, wodurch die Weizenausfuhren deutlich abgeflaut sind. Indes entwickeln sich die Bestände auf den Feldern aufgrund der milden Witterung äußerst gut, teilweise sind diese für den aktuellen Monat schon zu weit entwickelt. Das könnte mit Frosteinbruch zu erheblichen Schäden führen, da die Winterhärte fehlt, dementsprechend zurückhaltend wird zurzeit die Ernte 23 vermarktet. Indes muss bedingt durch die schlechte heimische Körnermaisernte auf größere Importe zurückgegriffen werden. (Quelle: AMI)

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