Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 04.11.2022

Wenig Umsatz am Futtergetreidemarkt

Die Produktion von Mischfutter ist rückläufig, das bestätigen nicht nur die neuesten Schätzungen des Branchenverbandes Fefac in Brüssel, die EU-weit von einem Minus von 3 % ausgehen, sondern auch die offiziellen Statistiken für Deutschland von der Bundesanstalt für Landwirtschaft, BLE. Auch wenn erst für Juli und August 2022 die Daten ausgewiesen werden, zeichnet sich doch deutlich der rückläufige Trend an. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurden insgesamt 7 % weniger Mischfutter produziert. Besonders stark gesunken ist die Herstellung von Schweinemischfutter mit einem Minus von 11 % zum Vorjahreszeitraum. Die Rinderfutterproduktion ging um 4,2 % zurück, Geflügelmastfutter wurde um 6,6 % reduziert und Legehennenfutter um 2,3 %. Damit schwand auch der Bedarf an Getreide. Mit 1,7 Mio. t wurden in den beiden genannten Monaten rund 11 % weniger verarbeitet als im Vorjahreszeitraum. Das lag neben den Beeinträchtigungen durch die grassierenden Tierseuchen wie ASP und AI auch an den ungünstigen Kostenkalkulationen. Immerhin muss für Futterkomponenten und Mischfutter deutlich mehr gezahlt werden als vor einem Jahr und das wird nicht in allen Bereichen von steigenden Erlösen aus der Tierproduktion bzw. Veredelungswirtschaft kompensiert. Aktuell zeigen die Futtergetreidepreise wieder nach oben. In Paris legten die Maiskurse gegenüber Vorwoche um 1 % gegenüber Vorwoche zu, in Chicago um 0,4 %. Auch wenn mit der Glättung der politischen Friktionen in der Schwarzmeerregion, die Aussicht auf anhaltende Getreideexporte aus der Ukraine vorerst wieder etwas sicherer zu sein scheinen, verlässlich ist das nicht. Immerhin hatte der angekündigte Austritt Russlands aus dem Abkommen für deutliche Kursgewinne gesorgt. Die allerdings, mit dem Einlenken der russischen Regierung, auch nahezu wieder abgebaut wurden. Auf Großhandelsebene, auf der nur von sporadischen Neugeschäft gesprochen wird, verteuerte sich am 02.11.22 prompte Futtergerste franko gegenüber Vorwoche um 9 EUR/t. Damit verringert sich der Preisabstand zum Futterweizen, der in den Niederlanden nur um 2 EUR/t zulegte, während franko Südoldenburg immerhin ein Plus von 5 EUR/t verzeichnet wurde. Mais verteuerte sich franko Niederlande um 8 EUR/t, franko Südoldenburg um 7 EUR/t. Ganz anders die Preisentwicklung auf Erzeugerstufe in Deutschland. Hier weisen nämlich die Futterweizenpreise mit 309 (275-334) EUR/t das größte Plus gegenüber Vorwoche auf. Dies beträgt immerhin 6,30 EUR/t, während sich Gerste nur um 3,60 auf 280,80 (250-309) EUR/t und Körnermais nur um 3 auf 325,40 (290-350) EUR/t verteuerte. (Quelle: AMI)

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