Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Meldungen aus dem Landesverband

Do, 27.10.2022

Rückläufige Preise am Brotgetreidemarkt

Die Weizenkurse an der Pariser Börse berappelten sich zwar Ende der 42. KW, konnten ihr Niveau zuletzt jedoch nicht halten und gaben kräftig nach. So schloss der Fronttermin Dezember am 26.10.2022 mit 334,25 EUR/t zwar lediglich 1,75 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche, büßte in den zurückliegenden drei Börsentagen jedoch 7,75 EUR/t ein. Druck kam dabei insbesondere von dem festen Eurokurs, welcher die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Partien auf dem Weltmarkt schmälert. Russischer Weizen wird deutlich preisgünstiger bewertet und ist somit für Importeure attraktiver, zumal Russland in diesem Jahr eine Rekordernte einfahren konnte. Auch die Liefermengen der Ukraine über die sichere Handelspassage nahmen jüngsten Berichten zufolge zu, was das Angebot am Weltmarkt ebenfalls vergrößert. Die Zeichen für eine Verlängerung des Abkommens über den Exportkorridor stehen auch weiterhin gut. Das Auf und Ab an der Pariser Börse reduziert die Handelsaktivität am Kassamarkt auf ein Minimum, zumal die Kursschwankungen eine tragfähige Preiskalkulation erschweren. Erzeuger halten bei sinkenden Preisen ihre Ware zurück. Die Unsicherheit bezüglich des idealen Vermarktungszeitpunktes ist groß. Einerseits wird die Liquidität benötigt, andererseits wird auf ein steigendes Preisniveau gehofft. Die Mengenbewegungen sind zwar lebhaft, fußen aber auf längst getätigte Kontrakte. Auch bei dem Abschluss von Vorkontrakten der Ernte 23 zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr eine gewisse Zurückhaltung. Indes sind die aufgelaufenen Getreidebestände vielerorts gut entwickelt. Die Brotweizenpreise frei Erfasserlager haben im Vergleich zur Vorwoche nachgegeben. So erhielten Erzeuger in der 43. KW im Bundesdurchschnitt 317,80 EUR/t (285-343,50 EUR/t) und damit 6,40 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Qualitätsweizen verliert knapp 5 auf 336 EUR/t (300-355,50 EUR/t). Brotroggen wird im Bundesdurchschnitt für 275 EUR/t (250-307 EUR/t) offeriert und vergünstigt sich damit im Vorwochenvergleich um 2,20 EUR/t. Die geringste Korrektur erfuhren die Forderungen für Braugerste. Mit 350,30 EUR/t (324-370 EUR/t) werden hier im Schnitt lediglich 0,20 EUR/t weniger verlangt als noch in der Woche zuvor. (Quelle: AMI)

‹ zurück