Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 21.10.2022

Folgenabschätzung für EU-weites Verbot des Kükentötens gefordert

Insgesamt neun EU-Mitgliedstaaten haben sich auf eine deutsch-französische Initiative hin für ein EU-weites Verbot des Tötens männlicher Küken ausgesprochen. Diese Erklärung wird von sieben weiteren EU-Staaten unterstützt (u.a. Spanien, Österreich, Finnland). Die EU-Landwirtschaftsminister haben nun die EU-Kommission aufgefordert, hierzu zeitnah eine Folgenabschätzung vorzulegen, die bereits im Sommer 2021 eingefordert wurde. Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides konnte jedoch nur auf die bereits in Deutschland und Frankreich gesammelten Erfahrungen verweisen, die dann zur Erstellung einer EU-weiten Folgenabschätzung genutzt würden. Große Bedenken gegen ein EU-weites Verbot des Kükentötens äußerten insbesondere die Minister der östlichen Mitgliedstaaten, die vor hohen Zusatzkosten für die Brütereien warnten. So mahnte der rumänische Agrarminister für den Fall einer EU-weiten Regelung dann eine hinreichende Kofinanzierung aus EU-Mitteln an. Zudem sollten die neuen Vorschriften schrittweise und mit hinreichenden Übergangszeiträumen eingeführt werden. Bulgarien befürchtet ein rückläufiges Eierangebot ebenso wie Ungarn, das an die Kommission appellierte, bei der geplanten Folgenabschätzung auch die sozioökonomischen Effekte zu beachten.

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