Fr, 07.10.2022
Rückgang der Rinderbestände in der EU
(AMI) – Die Viehbestandserhebungen des dies-jährigen Sommers ermittelten eine Verringerung des europäischen Rinderbestandes. Damit setzt sich der Trend der Vorjahre fort. Die Abnahmerate fällt gegenüber der vergangenen Erhebung aus dem Mai/Juni allerdings größer aus. Die Sommererhebungen werden nicht in allen EU-Ländern durchgeführt. Die Zählung ergab insgesamt auf alle Staaten hochgerechnet, dass in der EU 75,5 Mio. Rinder gehalten werden. Damit wurde der Vorjahreswert um 1,4 % unterschritten. Angeführt wird die Liste von Frankreich, wo sich knapp ein Viertel aller Rinder in der EU befinden. Doch auch dort hat die Erhebung der Viehzahlen einen deutlichen Rückgang von 2,5 % ergeben.
Die Ursache für die rückläufigen Bestände liegt unter anderem in den schwierigen wirtschaftlichen Gegebenheiten. Durch europaweit fehlende Niederschläge und längere Trockenphasen in den vergangenen Jahren gestaltet sich die Versorgung mit ausreichend Futter zunehmend schwieriger. Neben den hohen Kosten für Futtermittel, sind auch die Aufwendungen für Energie deutlich höher als in den Vorjahren. Zahlreiche Landwirte gaben daher ihre Rinderhaltung auf.