Do, 25.08.2022
Gutes Ernteergebnis verblasst
Nach dem kräftigen Kursrutsch in der Vorwoche, ausgelöst durch die absehbar üppige Rapsversorgung 2022/23 und die laufenden Exporte der Ukraine, weist Paris bereits wieder feste Tendenz auf; allerdings nicht aus eigener Kraft. Getrieben werden die europäischen Rapsnotierungen von steigenden Kursen für Sojabohnen, Pflanzenöl, Rohöl, steigenden EU-Energiepreisen und dem exportfördernden schwachen Euro. So übersteigt der Fronttermin mit 635,50 EUR/t die Vorwochenlinie um 11 EUR/t, kommt aber an die 660 EUR/t von vor zwei Woche nicht heran. Begrenzt wurde der Kursspielraum durch die guten Ernteaussichten in Kanada und Australien. Außerdem grassiert weiterhin der Geist einer wirtschaftlichen Rezession mit einhergehendem Nachfragerückgang an den Terminbörsen. Spekulationen auf die EU-Anbaufläche erhielten zuletzt bärische Impulse. Vorhersagen über kühlere und vor allem feuchtere Witterung in der zweiten Augusthälfte lindert die Sorge bezüglich der Rapsaussaat zur Ernte 2023. (Quelle: AMI)