Mi, 24.08.2022
Deutschland und EU exportieren deutlich weniger Schweinefleisch
(AMI) – Im 1. Halbjahr 2022 führte Deutschland mit 1,175 Mio. t Schweinefleisch inkl. Nebenprodukte rund 15,6 % weniger aus als im Vorjahreszeitraum. Besonders deutlich fällt der Exportrückgang infolge der ASP in Drittstaaten aus, der bei rund einem Drittel lag. Gegenüber 2020 wurden die Lieferungen sogar um 67 % verringert. Gerade der Absatz von Nebenprodukten wie Ohren, Füße, die besonders in asiatischen Ländern gefragt sind, gestaltete sich schwierig.

Aber auch die EU-Schweinefleischexporte inkl. Nebenerzeugnisse sanken im 1. Halbjahr spürbar um 23 % auf 2,60 Mio. t zum Vorjahreszeitraum. Das Exportminus resultierte fast ausschließlich aus geringeren Exporten nach China, die nur noch 676.000 t betrugen (-60 % oder 1 Mio. t). Die stark gestiegene Eigenproduktion sowie die strikten Corona-Lockdowns führten in der ersten Jahreshälfte zu einem geringeren Importbedarf Chinas. Infolge der hohen Preise in den USA und des gestiegenen Dollarkurses konnten die EU-Schweinefleischexporte jedoch nach Taiwan, Südkorea, Malaysia und auf die Philippinen gesteigert werden.