Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Do, 28.07.2022

Australien ist 2021/22 wichtigster EU-Rapslieferant

Obwohl die EU-Rapsernte 2021 etwas größer ausfiel als im Vorjahr, war das Gesamtangebot der EU-27 im Wirtschaftsjahr 2021/22 aufgrund geringerer Anfangsbestände mit geschätzten 22,8 Mio. t rund 1,2 Mio. t kleiner als im Wirtschaftsjahr 2020/21. Der Bedarf konnte zwar anfänglich aus der EU-Erzeugung gedeckt werden. Die notwendigen Rapsmengen mussten jedoch beginnend in der ersten Wirtschaftsjahreshälfte zunehmend durch Lieferungen aus Australien, der Ukraine und Kanada importiert werden. Aufgrund des erntebedingt kleineren Angebotes kamen aus Kanada 2021/22 mit 611.300 t rund 71 % weniger als 2020/21. Damit sank der Anteil der kanadischen Herkünfte an den Gesamtimporten von 32 % in 2020/21 auf lediglich 11 %. Geschlossen wurde diese Lücke zum Teil durch Lieferungen aus Australien, die um 45 % auf 2,9 Mio. t zulegten, wobei sich der Anteil an den gesamten Einfuhren um 19 Prozentpunkte auf den Löwenanteil von 53 % erhöhte. Ein weiterer Grund für den starken Anstieg der australischen Lieferungen war die Invasion Russlands in die Ukraine Ende Februar. Bis Kriegsbeginn importierte die Europäische Union rund 1,6 Mio. t Raps aus der Ukraine, das entsprach einem Marktanteil von knapp 50 %. Angesichts lahmgelegter Häfen blieben die Exporte aus der Schwarzmeerregion jedoch in den darauffolgenden Wochen aus, so dass zur Sicherung der Versorgung auf alternative Herkünfte wie Australien ausgewichen wurde. Auch in den Folgemonaten verließen Rapsmengen nur tröpfelnd das Land. Insgesamt beliefen sich die ukrainischen Lieferungen im Wirtschaftsjahr 2021/22 auf knapp 1,7 Mio. t, was einem Anteil von 30,1 % entsprach, 4 Prozentpunkte weniger als noch im Vorjahr. (Quelle: AMI)

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