Do, 14.07.2022
Futtergetreide: Gerstenernte überrascht mit hohen Erträgen
In der laufenden Handelswoche wechselten die Erzeugerpreise für Futtergetreide die Richtung und drehten ins Plus. Die Forderungen für Futtergerste verzeichnen gegenüber der 27. KW einen marginalen Anstieg und liegen im Bundesdurchschnitt mit rund 268 EUR/t (220-307,50 EUR/t) immerhin 1 EUR/t über Vorwochenlinie. Indes verteuert sich Futterweizen binnen einer Woche um 5 auf durchschnittlich 300 EUR/t (260-350 EUR/t). Den größten Wochenzuwachs verzeichnen die Preise für Körnermais. Im Bundesdurchschnitt liegen diese bei rund 309 EUR/t (269-349,50 EUR/t) und damit 6 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Einzig Qualitätshafer büßte 10 auf 267 EUR/t (235-301,50 EUR/t) ein. Die Preisfindung ist auch in dieser Handelswoche schwer, Marktteilnehmer rechnen aufgrund der aktuellen Terminmarktentwicklung mit weiteren Preisabschlägen. Indes erreicht die Gerstenernte in Deutschland ihren Höhepunkt, regional ist sie sogar bereits beendet. Allerdings kam es aufgrund der wechselhaften Witterung teilweise zu Ernteunterbrechungen. Die Ergebnisse sind in Bezug auf Qualität und Menge zwar gebietsweise unterschiedlich, Auslöser dafür sind unter anderem Wasserversorgung und Düngermenge, insgesamt werden diese aber als sehr guter Durchschnitt zusammengefasst. Allerdings halten sich Verarbeiter in den Veredlungsregionen mit Abschlüssen von Neugeschäft zurück, Marktteilnehmer rechnen mit einer aufkeimenden Nachfrage erst nach Beendigung der gesamten Futtergetreideernte. Demgegenüber bereitet der Mais aktuell Anlass zur Sorge. Die Kulturen benötigt in der Blüte und Kornfüllungsphase dringend Wasser. Regional bleiben Regenfällen zurzeit jedoch aus und auch in den kommenden Tagen sind keine Niederschläge zu erwarten.