Do, 09.06.2022
Preisrutsch der Vorkontraktpreise
Regen tut den Kulturen sehr gut, kommt aber örtlich bereits zu spät. So gehen die Einschätzungen über das Ertragspotenzial der deutschen Getreideernte weit auseinander. Am Kassamarkt sind die Erzeugerpreise für Futtergetreide im Vergleich zur Vorwoche erneut zurückgegangen. Für die nur noch selten offerierten alterntigen Partien wurde rund 4€/t weniger im Bundesdurchschnitt genannt. Futterweizen macht hier die Ausnahme mit 7€/t. Besonders deutlich verloren die Vorkontraktpreise, die für Weizen, Gerste und Triticale um 15€/t nachgegeben haben. Die Abgabebereitschaft der Erzeuger ist gering. Über die Pfingstfeiertage nehmen angesichts der nahenden Getreideernte viele Markteilnehmer zudem Urlaub. Im Großen und Ganzen ist Futtergetreide der alten Ernte so gut wie abgeschlossen und abgewickelt. Dennoch gibt es vereinzelt immer mal wieder Anfragen unter anderem aus den Niederlanden, dem steht aber immer eine Offerte gegenüber. Das Augenmerk ist auf die neue Ernte gerichtet. Aber auch hier gehen die Preisvorstellungen der Käufer- und Verkäufer häufig weit auseinander. Das wird von den schwankenden Terminkursen noch verstärkt. So tun sich Mischfutterhersteller derzeit sehr schwer längerfristige Kontrakte einzugehen, zumal die Hoffnung auf anhaltende Preisschwäche noch immer besteht. (Quelle: AMI)