Fr, 19.09.2025
Regionaler Marktkommentar
Während die Ernte der Sommerungen weiter voranschreitet, bleibt es ruhig am heimischen Getreidemarkt. Da sich der Wechsel des Fronttermins beim Matif-Weizen und den damit verbundenen höheren Terminnotierungen zumindest kurzfristig nicht auf das Niveau der Erzeugerpreise ausgewirkt hat, fehlt es weiterhin an Argumenten für Landwirtinnen und Landwirte, ihr Getreide zu verkaufen. Was nicht vertraglich gebunden ist, bleibt somit auf dem Hof, sofern die Lagerkapazitäten es hergeben. Gleichermaßen gilt dies für Futtergetreide, wo neben niedrigen Preisen von gut gefüllten Lägern bei den Mischfutterwerken berichtet wird. Am Rapsmarkt haben sich die Preise ex Ernte zuletzt hingegen stabil entwickelt. Das gilt sowohl für die Euronext als auch die Erzeugerpreise. Die Einkaufspreise des Handels und der Genossenschaften bewegten sich in der Berichtswoche bei einer Lieferung ab Landlager zwischen 440 und 445 EUR/t. Frei Verarbeiter wurden 454 EUR/t genannt.
Der Kartoffelmarkt steht unterdessen weiter stark unter Druck. Auch wenn die Ernte in der Berichtswoche durch die Regenunterbrechungen immer wieder ins Stocken geriet, sorgen die guten Erträge und die ausgedehnte Fläche für große Mengen am Markt. Das gilt nicht nur für Niedersachsen und Deutschland, sondern betrifft auch bedeutende Nachbarstaaten wie Frankreich, Belgien und die Niederlande. Da der Markt gesättigt ist, gilt es nun, große Mengen einzulagern, was eine logistische Herausforderung darstellt. Impulse für eine Veränderung der Situation gibt es derweil wenige. Somit dürfte die unausgeglichene Situation vorerst unverändert bleiben.