Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 19.09.2025

Kartoffelnotierung herabgesetzt

(AMI) Die Speisekartoffelpreise bleiben wegen eines zu großen Angebots unter Druck und gaben in Niedersachsen jüngst um weitere 2,0 EUR/dt nach. Die Ernte kommt meist flott voran und könnte früher als sonst beendet werden.

Auch wenn es im Norden immer wieder mal wegen Regen Rodeunterbrechungen gibt, schreitet die Kartoffelernte flott voran. Nach milden Nächten profitiert die Einlagerung zudem nun wieder von niedrigeren Nachttemperaturen. Von den täglichen Erntemengen wird weiterhin recht viel am Markt angeboten. Zum einen sind angesichts der Größe der Ernte vor allem in den Überschussgebieten die Lagerkapazitäten zu klein, zum anderen scheut mancher das kostspielige Einlagern, wo doch die Perspektiven auf kostendeckende Preise eher trübe sind.

Die Nachfrage ist stetig. Mit größeren Absatzmengen in den kommenden 2 Wochen, wenn die Supermärkte ihre Bevorratungsaktionen fahren, werden aber die offerierten Mengen aus der Landwirtschaft auch nicht vollständig geräumt werden. Der Angebotsdruck bleibt also. Exporte helfen manchem, es gibt aber auch genügend Meldungen, dass die Geschäfte mit Kunden im Ausland eher ruhig sind. Ein Quantifizieren ist schwierig. In Osteuropa gibt es aber durchaus Zeitungsmeldungen, denen zufolge das günstige Angebot aus West- und Mitteleuropa den Landwirten vor Ort schwer zu schaffen macht. Obwohl diese den derzeitigen Bedarf decken könnten, ordern die Supermärkte im Ausland.

Die Preise bleiben unter Druck, was zum Beginn der Woche in einer abgesenkten Notierung des Heidekartoffelverbunds führte. Jüngst galten also nur noch 12,00 EUR/dt, nach 14,00 EUR/dt in der Vorwoche. Der Preis gilt wohl vor allem für Landwirte, die als Stammlieferanten Ware für die lokalen Abpacker liefern. Exporte und übergebietliche Verkäufe fußen auf einem noch niedrigeren Preisniveau.

Vom Verarbeitungskartoffelmarkt gibt es nichts neues. Vertragsfreie Ware wird nicht geordert, von Landwirten aber angeboten. Selbst Kartoffeln aus dem Vertragsanbau tun sich immer wieder mal schwer, ihren Bestimmungsweg zu finden. Das ist vor allem im Beneluxraum der Fall, wo sich inzwischen Behörden damit beschäftigen, dass es nicht zu unlauteren Handelspraktiken durch einseitige Vertragsauflösungen oder -anpassungen kommt.

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