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Fr, 19.09.2025

Rapspreis dreht ins Plus

(AMI) Im Einklang mit dem Kursanstieg an der Pariser Börse können sich auch die Großhandels- und Erzeugerpreise für Raps befestigen. Die Preissteigerungen können jedoch lediglich vereinzelt die Abgabebereitschaft beleben.

An der Pariser Börse geht es aufwärts. Unterstützung erhielt der Rapskurs dabei insbesondere aus Kanada. Angesichts ungünstiger Witterungsbedingungen in den kanadischen Prärien wächst die Sorge um Ertragseinbußen. Das zeigt auch hierzulande Kurswirkung. Gedämpft wurde das Plus allerdings durch den festen Euro, welcher zuletzt auf den höchsten Stand seit 2021 kletterte. Damit verteuern sich EU-Partien für Abnehmer aus anderen Währungsländern. So schloss der Fronttermin für EU-Raps am 18.09.2025 bei 475,75 EUR/t und damit rund 9,25 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Auch der Folgetermin legte zu, wenn auch etwas weniger deutlich. Vor diesem Hintergrund schrumpfte auch der sogenannte Carry, der Abschlag vom Front- zum Folgetermin.

Mit dem Plus in Paris geht es auch auf Großhandelsebene aufwärts. Dabei bleiben die Prämien durchweg unverändert. So sind fob Hamburg zur Lieferung ab Oktober rund 468 EUR/t möglich, ein Plus von 8 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein, auch hier verteuern sich Partien zur Lieferung ab Oktober um rund 8 auf 483 EUR/t. Dabei bleibt die Handelsaktivität auch weiterhin überschaubar. Auch wenn auf vorderen Lieferpositionen, angesichts von Lieferverzögerungen aus der Ukraine, vereinzelt Bedarf signalisiert wird, mangelt es an Offerten. Auslöser für die stockenden Exporte aus der Ukraine sind die 10 % Zölle auf Raps- und Sojaausfuhren. So stehen die Schiffe an den ukrainischen Häfen seit Monatsbeginn still.

Auch auf Erzeugerebene geht es aufwärts. Im Mittel sind für Partien der Ernte 2025 rund 441,30 EUR/t möglich und damit 5,50 EUR/t mehr als noch in der Vorwoche. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 415-458 EUR/t. Mit den festeren Preisen kann sich die Abgabebereitschaft der Erzeuger etwas beleben. So wird gebietsweise das aktuelle Niveau zur Vermarktung genutzt. Andernorts dominiert auch weiterhin Zurückhaltung. Der Blick auf die Felder stimmt indes bislang optimistisch. Raps ist vielerorts bereits gut aufgelaufen, und auch für die beginnende Aussaat der Winterkulturen finden Erzeuger ideale Voraussetzungen vor. Wiederkehrende, flächendeckende Niederschläge sorgen dabei für eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit.

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