Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 05.09.2025

Niederschläge begünstigen Auflaufen der Rapskulturen

(AMI) Die Rapsaussaat zur Ernte 2026 konnte regional abgeschlossen werden. Flächendeckende Niederschläge lassen dabei optimistisch auf die weitere Entwicklung der Kulturen blicken.

Ging es Ende August noch bergab, konnten sich die Rapsnotierungen an der Pariser Börse Anfang September wieder befestigen. Auf Wochensicht konnte das Niveau dennoch nicht gehalten werden. So schloss der Fronttermin November am 04.09.2025 bei 461,25 EUR/t und damit rund 4,25 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Auch Partien der Ernte 2026 können ihr Niveau nicht halten, hier fällt der Rückgang mit einem Minus von gut 3 Euro auf 463,25 EUR/t allerdings etwas weniger deutlich aus. Druck kam dabei insbesondere aus Kanada, denn auch an der Börse in Winnipeg ging es abwärts. Auslöser dafür war die Aussicht auf eine größere kanadische Ernte.

Auch auf Großhandelsebene geht es abwärts. So sind franko Hamburg zur Lieferung ab September mit 459 rund 1 EUR/t weniger möglich als noch in der Vorwoche. Das Minus wird hier allerdings durch eine leicht angehobene Prämie gedämpft. Zurückgenommen wurde dagegen das Aufgeld für Partien franko Niederrhein. Vor diesem Hintergrund wächst mit 466 EUR/t auch die Differenz zum Vorwochenwert auf 3 EUR/t. Dabei bleiben die Umsätze auch weiterhin überschaubar. Der Handel konzentriert sich ohnehin lediglich auf vordere Lieferpositionen, mit dem Abschluss langfristiger Kontrakte wird auch weiterhin abgewartet. Parallel dazu sind umfangreiche Rapsimporte angekündigt: Mehrere Lieferungen im Umfang von jeweils mehreren 10.000 t sollen in den nächsten Wochen eintreffen.

Auf Erzeugerebene können sich die Rapspreise den schwachen Vorgaben aus Paris nicht entziehen. So sind im Bundesdurchschnitt für Partien der Ernte 2025 rund 439 EUR/t im Gespräch und damit 4,70 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 418-460 EUR/t. Am heimischen Rapsmarkt dominiert ebenfalls Zurückhaltung. Sowohl Ölmühlen als auch Erzeuger warten vorerst die weiteren Entwicklungen ab. Landwirte konzentrieren sich vielmehr auf betriebsinterne Arbeiten wie Bonituren sowie die Kontrolle und Sortierung der eingelagerten Bestände. So bleiben nennenswerte Umsätze auch weiterhin aus.

Positiv wird indes von der Rapsaussaat berichtet, welche unter insgesamt günstigen Bedingungen gebietsweise abgeschlossen werden konnte. In vielen Regionen haben sowohl in der vergangenen als auch in der laufenden Woche flächendeckende Niederschläge eingesetzt, die für eine gute Bodenfeuchte sorgten und damit ideale Voraussetzungen für das gleichmäßige Auflaufen der Bestände geschaffen haben. Damit starten die Kulturen vielversprechend in die nächste Vegetationsphase. Nur vereinzelt benötigen die Kulturen noch Regen.

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