Fr, 05.09.2025
Rindermarkt: Europäische Rindfleischerzeugung sinkt
(AMI) Im ersten Halbjahr 2025 ist die Zahl der Rinderschlachtungen in der EU im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gesunken. Von Januar bis Juni wurden insgesamt 10,5 Mio. Rinder für die Fleischerzeugung genutzt, das entspricht einem Rückgang von knapp 5 % gegenüber dem Vorjahr.
In 22 der 27 EU-Mitgliedstaaten wurden rückläufige Schlachtzahlen erfasst. Die wenigen Länder, die ihre Schlachtaktivitäten erhöht haben, zählen eher zu den kleineren Rindfleischproduzenten. Die Rückgänge im Vergleich zum Vorjahr fallen regional sehr unterschiedlich aus: Während Polen mit einem Minus von lediglich 0,4 % nahezu stabile Zahlen aufweist, wurden in den Niederlanden 12,1 % weniger Rinder geschlachtet.
Wie in den Vorjahren war Frankreich mit 1,9 Mio. Schlachtungen der größte Produzent, gefolgt von Deutschland. Beide Länder haben ihre Schlachtaktivitäten reduziert. Die Hauptursache für den Rückgang ist der vielerorts gesunkene Rinderbestand, der in den vergangenen Jahren kontinuierlich abgenommen hat. Von 2020 bis 2024 verringerte sich die Zahl der in der EU gehaltenen Rinder um 6 % oder 4,7 Mio. Tiere. Auch für das Jahr 2025 wird mit einem weiteren Rückgang des Bestandes gerechnet und damit mit weiterhin sinkenden Schlachtzahlen in der EU.