Fr, 29.08.2025
Weiter Überangebot bei Kartoffeln
(AMI) Am Speisekartoffelmarkt ergeben sich nur wenige Änderungen. Dem zunehmend größeren Angebot steht eine saisontypisch ruhige Nachfrage gegenüber. Bei günstigen Bedingungen werden derzeit die ersten Kartoffeln für die Lagerung eingefahren.
In der laufenden Woche haben die Preise am heimischen Kartoffelmarkt im Zuge des drängenden Angebots teils nochmals nachgegeben. Die Nachfrage wird überwiegend als saisontypisch beschrieben. Allerdings sind die Mengen, die in den Markt drücken außergewöhnlich hoch. Werbeaktionen sowie das Ferienende in einigen Bundesländern konnten den Absatz bislang noch nicht spürbar beleben.
Neben den Frühkartoffeln gelangt zunehmend Anschlussware auf den Markt, welche bei günstigen Bedingungen zügig gerodet werden können. In einigen Regionen hat die Ernte der Knollen zur Einlagerung bereits begonnen, andernorts sind die Vorbereitungen abgeschlossen, sodass die Einlagerung in der kommenden Woche startet. Die Qualitäten können – ebenso wie bei den Frühkartoffeln – bislang überzeugen. Lediglich Drahtwurmbefall und grüne Knollen führen vermehrt zu Aussortierungen, wie es heißt.
Am Verarbeitungskartoffelmarkt bleibt die Situation unverändert. Ohne Transaktionen mit freien Partien fehlen die Notierungen für frühe Verarbeitungsware in Westeuropa. Die Fabriken konzentrieren sich weiterhin auf die Abarbeitung bestehender Verträge und zeigen sich dabei sehr kritisch hinsichtlich der Qualität der angedienten Partien. Darüber hinaus geht derzeit kaum etwas. Vereinzelt werden längliche Fast-Food-Sorten gesucht, die Mengen sind jedoch sehr gering. Vor diesem Hintergrund finden Kartoffeln zunehmend alternative Verwendungsrichtungen wie Biogas oder Futtertrog.