Fr, 29.08.2025
Rapsaussaat unter trockenen Bedingungen
(AMI) Die Rapsernte in Deutschland ist mit regional sehr unterschiedlichen Ergebnissen weitgehend abgeschlossen. Für die Aussaat ist es nun regional zu trocken. Die Erzeugerpreise verzeichnen ein kleines Plus, während die Kurse in Paris schwächeln.
Die Rapsnotierungen an der Börse in Paris entwickelten sich gegenläufig zu den Kursen für Canola in Winnipeg und Soja in Chicago. Während die im Wochenvergleich zulegten, schloss der Fronttermin November 2025 in Paris am 28.08.2025 mit 465,50 EUR/t und damit deutlich unter dem Niveau der Vorwoche (-11,25 EUR/t). Vor allem Gewinnmitnahmen drückten auf die Kurse.
Die Rapsernte ist in Deutschland abgeschlossen, wobei die Ergebnisse regional sehr heterogen ausfallen. In einigen Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern reicht die Spannweite der Erträge von sehr niedrigen bis hin zu guten Ergebnissen, auch bei den Ölgehalten zeigen sich deutliche Unterschiede. Parallel zur Ernte hat vielerorts die Rapsaussaat begonnen. Sie gestaltet sich allerdings schwierig, da die Bodenfeuchtigkeit vielfach unzureichend ist. Dies könnte sich mittelfristig ungünstig auf die Bestandsentwicklung auswirken. Marktteilnehmer berichten zudem von einem rückläufigen Saatgutabsatz, was darauf hindeutet, dass manche Erzeuger angesichts hoher Produktionskosten und unsicherer Perspektiven über eine Reduzierung oder Aufgabe des Rapsanbaus nachdenken.
Der Handel mit Raps hat sich am Wochenanfang leicht belebt. Im Vordergrund steht jedoch die Abwicklung bestehender Kontrakte. Zusätzliche Mengen kommen derzeit aus Rumänien, wo die Rapsernte spürbar größer ausfiel als im Vorjahr. Insgesamt erwarten Marktteilnehmer bis Jahresende wenig Bewegung bei den Preisen. Erst zum Jahreswechsel könnte es Unterstützung geben – insbesondere durch die kleinere ukrainische Ernte und eine mögliche Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen zwischen Australien und China.
Der Kursrückgang in Paris spiegelt sich auch in den Großhandelspreisen wider. Im. So sind franko Hamburg für prompte Partien am 27.08.2025 rund 460 EUR/t möglich und damit 2 EUR/t weniger als in der Vorwoche. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein, welche auf Wochensicht ein Minus von 2 auf 469 EUR/t verzeichnen. Dagegen entwickelten sich die Rapspreise auf Erzeugerpreise regional uneinheitlich. In manchen Regionen gaben die Preise nach und in anderen ging es nach oben. Hier verfestigte sich die Aufwärtstendenz der Vorwoche mit dem deutlichen Sprung an der Börse in Paris. Im Bundesmittel kostete Raps frei Erfasserlager mit knapp 444 EUR/t gut 2 Euro mehr als in der Vorwoche.