Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 20.01.2023

Maisimporte innerhalb eines Jahres verzwölffacht

(AMI) Ein umfangreiches Angebot an Futtergetreide bei gleichzeitig verhaltener Nachfrage lässt Preisen keinen Spielraum nach oben.

Genau wie am Weizenmarkt belasten die immensen Lieferungen aus der Ukraine die deutschen Inlandspreise. Trotz der kleineren Ernte in Deutschland können sich die lange Zeit vergleichsweise hohen Forderungen nicht mehr halten. Die Erzeugerpreise sind in der 3. KW 2023 um 5 auf 278 (235-304) EUR/t abgerutscht und damit ebenfalls auf ein Niveau wie Ende Februar 22 vor dem Ukraine-Krieg. Sollte der Druck der Importe nachlassen, könnten die Preise wieder steigen, aber das zeichnet sich momentan nicht ab. Auch weil sich im exportstarken Brasilien eine Rekordernte anbahnt. Außerdem mangelt es an zugkräftiger Nachfrage. Mischfutterhersteller ordern sehr verhalten und auch die überregionalen Lieferungen in Richtung Beneluxstaaten stockt.

Von Anfang Juli bis Mitte Januar 2022/23 hat Deutschland aus Drittländern rund 309.000 t Mais erhalten, so die EU-Kommission. Im Vorjahreszeitraum waren es gerade einmal 26.000 t. Allein aus der Ukraine kamen direkt nach Deutschland 189.050 t und somit fünfmal mehr als im Vorjahreszeitraum.

Gerste und Futterweizen werden ebenfalls kaum umgesetzt. Bei rückläufigen Preisen zeigt sich auch für diese Produkte die und entgegengesetzten Hoffnungen der Marktteilnehmer. Auch wenn für Futterweizen und -gerste die Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion nicht so drückend sind, belasten doch die schwachen Kurse von Brotweizen und Mais. Am 17.01.23 wurden der AMI mit 265 (235-303) EUR/t gegenüber Vorwochenlinie rund 8 EUR/t niedrigere Futterweizenpreise gemeldet. Gerste verlor ebenfalls 8 auf 239 (204-275) EUR/t. Triticale vergünstigte sich nur um 3 auf 254 (228-298) EUR/t zu.

‹ zurück